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  • Antonia

Vom Rennpferd zum Reitpferd

Aktualisiert: 17. Okt. 2021


Heute möchte ich Euch gerne am Beispiel meiner inzwischen neunjährigen Vollblutstute zeigen, wie sich ein Pferd durch Training über Zeit verändern kann.

Kunden empfehle ich übrigens, ihre Pferde regelmässig an derselben Stelle, vor demselben Hintergrund und mit möglichst ähnlichem Licht aufzustellen und zu fotografieren, um die Veränderungen besser sehen zu können (wenn man sein Pferd jeden Tag sieht, bemerkt man oft auch grosse Veränderungen nicht, denn die passieren ja nicht über Nacht). Leider habe ich es versäumt, das in meinem eigenen Fall konsequent zu machen, ich hatte nicht geplant, dass ich die Bilder mal für meinen Blog nutzen würde, sorry.

Das erste Foto oben links ist aus dem August 2014. Damals war sie gerade sechs Wochen bei mir und etwa drei Monate aus dem Training auf der Rennbahn (das Bild ist also weder repräsentativ für ein Rennpferd, noch für ein Reitpferd). Zu dem Zeitpunkt hatte sie mit Umstellungen auf allen Ebenen zu tun. Neue Menschen, neue Umgebung, neue Aufgaben, alles neu. Sie war psychisch und physisch ziemlich im Ungleichgewicht. Seht Ihr die Ecken im Pferd?

Das Foto oben rechts zeigt dasselbe Pferd im März 2015, also sieben Monate später. Wie Ihr seht, ist sie schon deutlich runder geworden, sie hat ordentlich zugelegt - natürlich nicht ausschliesslich Muskulatur ;-)

Die beiden folgenden Fotos sind aus dem Juni 2015. Zwischen beiden liegt etwa eine Woche, hier kann man recht gut sehen, dass bei einer unterschiedlichen Aufstellung auch das Exterieur ganz unterschiedlich aussieht. Ich denke, man kann trotzdem erkennen, wie das Pferd die Form - insbesondere die Oberlinie - verändert, der Brustkorb hebt sich, die Hinterhand wird runder und der Hals wird entspannter.

Die nächsten beiden Bilder sind aus dem Dezember 2015 bzw. dem Oktober 2016. Könnt Ihr die Fortsetzung der Veränderungen sehen?

Die Prinzessin bringt übrigens einige Befunde mit und unterliegt - wie fast jedes Freizeitpferd - auch den wechselnden Trainingsgelüsten ihrer Besitzerin. Nicht jeden Tag wird konsequent hart gearbeitet, nicht alles funktioniert immer gleich gut und auch wir haben immer mal wieder Phasen, in denen nichts zusammenzulaufen scheint. Insofern ist dieser Beitrag definitiv nicht dazu gedacht, Euch zu zeigen wie schnell man im optimalsten Fall wie viel erreichen kann, sondern er soll zeigen, dass der Weg das Ziel ist...

Das letzte Bild in diesem Beitrag ist aus dem Oktober 2017. Auch hier fällt bei genauerem Hinsehen immernoch einiges auf, was weiterhin konstantes Training erfordert, aber wir sind ja dran. Ihr auch? Gerne unterstütze ich Euch auf Eurem Weg mit Eurem Pferd!

Update 2021

Nach einigen Jahren - die Prinzessin ist nun fast 13 Jahre alt, dachte ich mir "mal schauen, ob und was sich weiter getan hat"... in der Folge links Februar 2019, rechts Februar 2021 also auch zwischen diesen beiden Bildern liegen zwei Jahre. Zu berücksichtigen ist, dass der Februar wahrscheinlich der ungünstigste Moment ist aber gleichzeitig auch der ehrlichste... Die Pferde kommen im Winter in der Regel nicht so viel auf die Wiese, womit sie schlanker und auch weniger im "Selbsttraining" sind... das heisst, sämtliche Ecken und Kanten sind deutlich besser zu sehen als nach einem Sommer auf der Weide.

Nach wie vor sehe ich Körperpartien, die besondere Aufmerksamkeit benötigen und nach wie vor haben wir mit deutlichen Befunden im Rücken sowie ausgeprägten Launen zu tun. Beruhigend für mich ist es, wenn mir verschiedene Trainer mit guter internationaler Reputation bestätigen, dass ich da kein einfaches Pferd habe - und ich beruhige mich selbst immer wieder mit dem Gedanken, dass sicher mit Weissheit auch Weisheit kommt. Geduld und Spucke zahlen sich aus und wie bereits etwas weiter oben angesprochen: Der Weg ist das Ziel ☺️






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